Audio und Stereoplay Klangtipp

Ein im Jahr 2011 begonnenes Lebenswerk biegt auf die Zielgerade ein: Von allen 555 Scarlatti-Sonaten hat Christoph Ullrich nun mehr als drei Viertel auf dem Konzertflügel für das Label TACET eingespielt. Auch in der neuesten Folge bleibt er seiner Lesart treu - kristallklare, fast pedalfreie Transparenz, garniert mit quirligen, aber nie ausufernden Verzierungen. In der neuen Tranche dominieren das Spielerische, die Experimentierlust und zum Teil die pure Ausgelassenheit. Da gibt es neckische Sptrünge (K. 331), plapperndes Prestissimo (K. 348), graziöse Eleganz (K. 356) und flirrende Triller (K. 357). Ullrichs delikater Scarlatti ist ein unerschöpflicher Kosmos origineller Ideen und weiser Melancholie.

Otto Paul Burkhardt

<< back