Frisch, spritzig, leicht: Unterhaltungsmusik à la Mozart!
"(...) Die jungen Musiker aus Polen spielen die Streicherwerke Mozerts mit einer erfrischenden Dynamik, fast könnte man sagen Unbekümmertheit. Schon im Eröffnungssatz des Divertimentos KV 136, das der 16-Jährige im Übergang vom Wunderknaben zum Erwachsensein im Einfluss seiner Italienreise komponierte, zeugen die Sechzehntel-Kaskaden von der Spielfreude. Der zweite Satz zeigt sich schlackenlos, die einzelnen Stimmen sind fast wie solistisch modelliert. Das Tempo des dritten Satzes ist zügig, die treibenden Achtel in den Celli pulsieren wie eine Lebensader. Die Leichtigkeit dieser Interpretation macht das Divertimento zu einer idealen Zerstreuung. Auch die Serenade "Eine kleine Nachtmusik", ein halbes Leben später komponiert, verlangt ein hohes Maß an technischer Perfektion, was den meisten gar nicht bewusst ist. Doch nur im exakten Zusammenspiel zwischen ersten und zweiten Geigen und auf den Punkt spielenden Bratschen und Celli kann sich in den schnellen Sätzen der (Wiener) Charme entfalten. Das Orchester findet die Balance zwischen kantablen und technischen Passagen; besonders schön fand ich im zweiten Satz die Klangfarbe der Celli. Zugegeben war ich zunächst skeptisch, ob die transistorfreie Aufnahmetechnik der Tube-Only-Aufnahmen von TACET wirklich einen hörbaren Unterschied bringen würde. Doch ich wurde angenehm überrascht: der Klang ist wirklich merklich runder und weicher.(...)"
akb
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"(...) Die jungen Musiker aus Polen spielen die Streicherwerke Mozerts mit einer erfrischenden Dynamik, fast könnte man sagen Unbekümmertheit. Schon im Eröffnungssatz des Divertimentos KV 136, das der 16-Jährige im Übergang vom Wunderknaben zum Erwachsensein im Einfluss seiner Italienreise komponierte, zeugen die Sechzehntel-Kaskaden von der Spielfreude. Der zweite Satz zeigt sich schlackenlos, die einzelnen Stimmen sind fast wie solistisch modelliert. Das Tempo des dritten Satzes ist zügig, die treibenden Achtel in den Celli pulsieren wie eine Lebensader. Die Leichtigkeit dieser Interpretation macht das Divertimento zu einer idealen Zerstreuung. Auch die Serenade "Eine kleine Nachtmusik", ein halbes Leben später komponiert, verlangt ein hohes Maß an technischer Perfektion, was den meisten gar nicht bewusst ist. Doch nur im exakten Zusammenspiel zwischen ersten und zweiten Geigen und auf den Punkt spielenden Bratschen und Celli kann sich in den schnellen Sätzen der (Wiener) Charme entfalten. Das Orchester findet die Balance zwischen kantablen und technischen Passagen; besonders schön fand ich im zweiten Satz die Klangfarbe der Celli. Zugegeben war ich zunächst skeptisch, ob die transistorfreie Aufnahmetechnik der Tube-Only-Aufnahmen von TACET wirklich einen hörbaren Unterschied bringen würde. Doch ich wurde angenehm überrascht: der Klang ist wirklich merklich runder und weicher.(...)"
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