"Der Bratscher Hartmut Lindemann ist, was gestalterische Belange betrifft, einer der besonders Intelligenten seiner Branche - das kann man auch auf dieser Aufnahme hören. So erhellend, wie er selbst Virtuoses wie etwa Pablo de Sarasates "Zigeunerweisen" und Fritz Kreislers "Sicilienne et Rigaudon" spielt, gewinnt er selbst Brillantem noch eine Spur von Tiefgang ab. Die Sonate der englischen Komponistin Rebecca Clarke (die später in den USA lebte) ist eine wundervolle Entdeckung: ein Stück das einen Kosmos von Empfindungen durchschreitet - und das hier (auch dank Ben Martins farbigem und geschmeidigem Geleit) auf so anrührende und so gedankenvolle Weise gespielt wird, dass einem die leisen Assoziationen zu Loriots Lindemann schnell aus dem Hinterkopf verschwinden. Soll doch ein anderer Lindemann mit dem Papst eine Herrenboutique in Wuppertal eröffnen."
Susanne Benda

<< zurück