(...) Gaede und Liu arbeiten erstaunlich präzise diese Brahms'sche Nachdenklichkeit wie auch Dramaturgie heraus. Daniel Gaede erzeugt dabei immer wieder neue Klangfarben, sein Ton ist edel, sein Vibrato modulationsfähig und süßlich. Hier spürt der Zuhörer warum dieser Daniel Gaede einst Konzertmeister des größten Orchester Europas war, der Wiener Philharmoniker. Dabei fällt nicht nur der wunderschöne Klang auf (Gaedes Violine wurde gebaut von Stefan Peter Breiner), sondern auch die lupenreine Intonation von Gaede, die sogar die von Renaud Capucon noch übertrifft.
Bei Daniel Gaede klingt jeder Ton genau so wie Gaede es möchte. Der Geist der Musik, wie Beethoven es einmal formulierte, dominiert: Ein Gedicht ist der langsame Satz der dritten Sonate. Kongenial, farbenreich und sehr ausdrucksstark brilliert Xuesu Liu am Klavier. Kurzum: Diese Brahms-Sonaten-CD überzeugt auf ganzer Linie. Hierzu passt das Booklet recht gut, das die Hintergründe der Enstehung der drei Violinsonaten ausführlich beschreibt.

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