An hochkarätigen Einspielungen von Scarlatti-Sonaten herrscht kein Mangel. Ernst zu nehmen im (weltweit) fast inflationären Angebots-Tableau sind nicht nur die legendären Aufnahmen von Weissenberg, Pogorelich, Horowitz, Ross oder Christian Zacharias, sondern darüber hinaus auch zahllose unbekannterer Pianisten/Cembalisten.

Dazu muss zweifellos der künstlerisch vielgesichtige Buchbinder-Schüler Christoph Ullrich gerechnet werden, der für das Label "Tacet" sämtliche Sonaten des Neapolitaners aufnehmen wird. Folge 1, eine Doppel-CD, ist jetzt im Handel und übertrifft alle Erwartungen. Selten einmal hat man diese Preziosen dermaßen leicht, federnd, zugleich licht, transparent und dynamisch differenziert vernommen. Auf allen Ebenen ein Plädoyer für die Nuance, für Spielfreude und Durchdringung.

Martin Hoffmeister

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