Zum 25-jährigen Bestehen legt das Bartholdy-Ensemble Rheinfelden eine neue CD vor. Die Aufnahme entstand im November 07 in Merzig, wo Mitglieder des Ensembles in der Reihe "Theresienstädter Konzerte" Werke von Komponisten spielen, die unter dem Nazi-Regime verfolgt und verfemt waren. Einer davon ist der tschechische Komponist Pavel Haas, der ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert wurde und 1944 in Auschwitz starb. Sein drittes Streichquartett op.15 von 1937/38 ist durchzogen von folkloristischen und jazzartigen Elementen , ein eindrückliches Werk, das die aufziehende Bedrohung ahnen lässt. Die Musiker um Primarius Christian Sikorski setzen die tiefgründige Tonsprache mit ihren polymetrischen Strukturen in einer klar ausgeleuchteten Interpretation um. Sehr engagiert im Spiel, rhythmisch akzentuiert und klanglich differenziert gelingt es ihnen, die Atmosphäre dieser Musik zwischen Verdichtung und Auflösung, Elegisch-Wehmütigem und der stringent gesteigerten Fuge im Schlusssatz zu erfassen. Eingebettet ist das Kernstück von Haas in zwei Meisterwerke des klassisch-romantischen Repertoires: Mozarts Streichquartett B-Dur KV 159 und Schuberts "Rosamunde"-Quartett. Ein dreisprachiges Booklet bietet zudem Informatives über die Werke. ros

<< zurück