Christoph Ullrich stellt dem Hörer einen eher unkonventionellen und im Grunde doch klassischen Bach vor. Was auf den ersten Blick wie ein Widerspruch erscheint - kann eine klassische Interpretationsweise unkonventionell sein? - erweist sich als ungemein ernsthafte Auseinandersetzung mit den Französischen Suiten. Er akzentuiert den Tanzcharakter und verzichtet auf eine strukturbetonte und zu ernste Spielweise (nicht zu verwechseln mit 'ernsthaft'). Bei ihm entwickeln sich die Werke organisch und mit einer gewissen Spontaneität, jedoch ohne Kapriolen, Aha-Effekte.
Alain Steffen
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