(...) Die Geiger Mathias Lingenfelder und Jens Oppermann, der Bratscher Stewart Eaton und der Cellist Andreas Arndt bündeln hier gleichsam ihre langjährige Kammermusikerfahrung, um die vielschichtigen Meisterwerke zu einem von der ersten bis zur letzten Note fesselnden Hörerlebnis werden zulassen. Man weiß nicht, was man am meisten bewundern soll: Die Natürlichkeit, mit der Brahms‘ Rhetorik zum Sprechen gebracht wird, das Gleichgewicht zwischen lebendiger Empfindung und klarer Herausarbeitung der Strukturen, den souveränen Umgang mit dem Tempo, der den weiten Melodiebögen Raum zum Ausschwingen lässt, die Liebe zum Detail oder die zwingende Gesamtschau, die jeden Satz unter einen organisch sich entfaltenden Spannungsbogen stellt. Die Auryns schielen nicht – wie heute vielfach üblich – nach größtmöglichen Effekten, sondern musizieren auf dem Niveau höchster Integrität, getragen von einer ganz außerordentlichen Identifikation mit der Brahms‘schen Ausdruckswelt. (...)
Sixtus König

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