Mitten im Beethoven-Sound:
"Wo soll ich anfangen? Bei der Musik oder bei der Technik? Beide sind gleichermaßen begeisternd! Transistorfrei aufgenommen und im Tacet Real Surround Sound angeboten, sind diese Beethoven-Symphonien etwas ganz Außergewöhnliches. Mitten in einer Beethoven-Symphonie zu sitzen, garantiert ein neues Hörerlebnis und ist durchaus nicht unnatürlich. Vor allem die Blasinstrumente haben einen ganz anderen Klang, sie treten im Diskurs individueller auf und haben uns deutlich etwas Persönlicheres zu sagen als im Gesamtklang, wie man ihn im Konzert vor Ohren hat. Im letzten Satz der 7. Symphonie, wo das Orchester fortissimo aufdreht, kommt dann das physische Vibrieren dazu, das eine weitere Steigerung im Erfahren von Schall mit sich bringt.
Doch vergessen wir neben der Technik die Interpretation nicht. Wie gut das Spiel des Orchesters funktioniert, zeigt das technische Verfahren natürlich besonders gut: es ist ein riskantes Musizieren ohne Netz und doppelten Boden. Die Musiker setzen sich unseren Ohren so direkt aus, dass man alles hören würde, ginge da etwas daneben. Und ich habe oft genug im Orchester oder sehr nahe am Orchester gesessen, um zu wissen, wie rissig eine Formation dort klingen kann, selbst wenn sie im Saal einen guten, homogenen Sound hat. Die Polen spielen auch für den, der unter ihnen sitzt, absolut einwandfrei und profilieren sich so als erstrangige Mannschaft.
Wojciech Rajski legt viel Wert auf ein pulsierendes, reich akzentuiertes, transparentes und immer spannungsvolles Musizieren, das Beethovens Symphonien aber dennoch sehr natürlich fließen lässt. Das ist ein wesentlicher Unterschied zwischen Rajskis Beethoven und jenem, den Giovanni Antonini vor kurzem bei Oehms Classics präsentierte. Auch die so sehr verstoßene Achte - wie selten wird sie doch gespielt! - wird ganz brillant dargeboten. Der erste Satz hat zwingende Kraft und blüht in einem wohl selten vernommenen Klangreichtum auf. Der zweite tanzt sensuell dahin, während der dritte uns schwungvoll auf das furiose Finale vorbereitet. Eine tolle Klangfête!"
RéF
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"Wo soll ich anfangen? Bei der Musik oder bei der Technik? Beide sind gleichermaßen begeisternd! Transistorfrei aufgenommen und im Tacet Real Surround Sound angeboten, sind diese Beethoven-Symphonien etwas ganz Außergewöhnliches. Mitten in einer Beethoven-Symphonie zu sitzen, garantiert ein neues Hörerlebnis und ist durchaus nicht unnatürlich. Vor allem die Blasinstrumente haben einen ganz anderen Klang, sie treten im Diskurs individueller auf und haben uns deutlich etwas Persönlicheres zu sagen als im Gesamtklang, wie man ihn im Konzert vor Ohren hat. Im letzten Satz der 7. Symphonie, wo das Orchester fortissimo aufdreht, kommt dann das physische Vibrieren dazu, das eine weitere Steigerung im Erfahren von Schall mit sich bringt.
Doch vergessen wir neben der Technik die Interpretation nicht. Wie gut das Spiel des Orchesters funktioniert, zeigt das technische Verfahren natürlich besonders gut: es ist ein riskantes Musizieren ohne Netz und doppelten Boden. Die Musiker setzen sich unseren Ohren so direkt aus, dass man alles hören würde, ginge da etwas daneben. Und ich habe oft genug im Orchester oder sehr nahe am Orchester gesessen, um zu wissen, wie rissig eine Formation dort klingen kann, selbst wenn sie im Saal einen guten, homogenen Sound hat. Die Polen spielen auch für den, der unter ihnen sitzt, absolut einwandfrei und profilieren sich so als erstrangige Mannschaft.
Wojciech Rajski legt viel Wert auf ein pulsierendes, reich akzentuiertes, transparentes und immer spannungsvolles Musizieren, das Beethovens Symphonien aber dennoch sehr natürlich fließen lässt. Das ist ein wesentlicher Unterschied zwischen Rajskis Beethoven und jenem, den Giovanni Antonini vor kurzem bei Oehms Classics präsentierte. Auch die so sehr verstoßene Achte - wie selten wird sie doch gespielt! - wird ganz brillant dargeboten. Der erste Satz hat zwingende Kraft und blüht in einem wohl selten vernommenen Klangreichtum auf. Der zweite tanzt sensuell dahin, während der dritte uns schwungvoll auf das furiose Finale vorbereitet. Eine tolle Klangfête!"
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