"... Als romantischen Klassiker präsentiert ihn (Schubert) dagegen das Abegg Trio in seiner Einspielung des zweiten Klaviertrios Es-Dur D 929, gekoppelt mit dem frühen Sonatensatz D 28. Hier verbindet sich eine schlanke Tongebung mit erheblich enger bemessenem Rubato, sodass hinter Schuberts Ausdrucksfülle immer der Formkünstler hörbar bleibt. - Das rechtfertigt ein Experiment der Abeggs: Sie spielen im Finale die von Schubert gestrichenen 100 Takte, die dem Satz eine ganz andere Form und - bedingt durch das wiederholte Zitat des düsteren langsamen Satzes - Expression aufzwingen. Dass die Musik dabei nicht aus der Balance fällt und die von Schumann einst verwundert konstatierte himmlische Länge gewinnt, stellt dem Ensemble das beste Zeugnis aus. Und wer an diesem Zugewinn keinen Gefallen findet, kann sich den Satz als Zugabe in der gewohnten Fassung anhören.

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