"Virtuos, temperamentvoll, diszipliniert - so hört sich Schuberts zweites Klaviertrio an - ein Kronschatz der kammermusikalischen Trio-Literatur; Und weil die Abeggs als international gewichtige Instanz ihren Text so genau nehmen, strahlt Franz Schubert in ganzer Größe. Nicht als biedermeierlich angehauchte Komponistennatur, sondern als Dramatiker, der spüren läßt, daß trotz scheinbarer Unbeschwertheit die Welt für ihn ohne rechte Hoffnung bleibt. So entsteht ein romantisches Stimmungsbild, in dem die Interpreten die kontrastierenden melodischen Elemente klar herausarbeiten. Aufschlußreich auch die beiden Fassungen für den Finalsatz: Dank des dramatischen Atems des Abegg-Trios wird die Überlange der ungekürzten Version (ca. 19′) hier kaum empfunden."
Egon Bezold

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