Mozart in der Tube - oder: Durch die Röhre betrachtet
"Hätte Wolfgang Amadeus Mozart nicht selbst mit seiner Korrespondenz die Vorlage geliefert, so verböten sich despektierliche Wortspiele aus Gründen der Pietät von selbst: Doch der Meister der verbalen und - sehr zum Erschrecken seriöser Gouvernanten - auch fäkalen Kapriolen hätte gewiss nichts dagegen gehabt, The Tube Only Night Music als Röhrende Nachtmusik zu übersetzen, solange die musikalische Ausführung derselben nicht darunter hätte leiden müssen.
Und das ist bei der vorliegenden Spezialbehandlung gewiss nicht passiert: Andreas Spreer, der trotz seiner virtuosen Beherrschung des modernsten Studio-Equipments noch immer ein "historischer Aufnahmepraktiker" geblieben ist, und die Polnische Kammerphilharmonie unter Wojciech Rajski haben Mozarts Divertimenti KV 136 bis 138 und KV 525 aufs Programm einer völlig transistorfreien Produktion gesetzt und TACET damit zu einer weiteren CD des audiophilfältigen Katalogs verholfen, in dem die gute alte Zeit des wohlig-warmen Röhrenmikrophons und die moderne Wiedergabe eine wunderbare Synthese eingehen. Und wer da nun annimmt, das alles sei doch nur was für technische Ohren, der täuscht sich: Auch Normalhörern wird dieser "Mozart aus der Tube" viel Vergnügen bereiten. Nur röhren tut er nicht..."
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"Hätte Wolfgang Amadeus Mozart nicht selbst mit seiner Korrespondenz die Vorlage geliefert, so verböten sich despektierliche Wortspiele aus Gründen der Pietät von selbst: Doch der Meister der verbalen und - sehr zum Erschrecken seriöser Gouvernanten - auch fäkalen Kapriolen hätte gewiss nichts dagegen gehabt, The Tube Only Night Music als Röhrende Nachtmusik zu übersetzen, solange die musikalische Ausführung derselben nicht darunter hätte leiden müssen.
Und das ist bei der vorliegenden Spezialbehandlung gewiss nicht passiert: Andreas Spreer, der trotz seiner virtuosen Beherrschung des modernsten Studio-Equipments noch immer ein "historischer Aufnahmepraktiker" geblieben ist, und die Polnische Kammerphilharmonie unter Wojciech Rajski haben Mozarts Divertimenti KV 136 bis 138 und KV 525 aufs Programm einer völlig transistorfreien Produktion gesetzt und TACET damit zu einer weiteren CD des audiophilfältigen Katalogs verholfen, in dem die gute alte Zeit des wohlig-warmen Röhrenmikrophons und die moderne Wiedergabe eine wunderbare Synthese eingehen. Und wer da nun annimmt, das alles sei doch nur was für technische Ohren, der täuscht sich: Auch Normalhörern wird dieser "Mozart aus der Tube" viel Vergnügen bereiten. Nur röhren tut er nicht..."
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