Ein schöneres Geschenk kann man sich zum 30. Geburtstag kaum denken. Rechtzeitig zum 'Runden' vollendet das Auryn Quartett seine Gesamteinspielung der Streichquartette von Joseph Haydn. Ein gewaltiges Unterfangen, dem sich bisher nur wenige Formationen gestellt haben: insgesamt 68 Werke, die 22 CDs mit 24 Stunden Musik füllen. Mit den beiden Quartetten op. 77 sowie dem unvollendeten op. 103, Haydns letzten Arbeiten in diesem Genre also, schließen die vier Musiker ihren Zyklus ab, der ohne Übertreibung Referenzstatus für sich beanspruchen darf. Diesen Rang garantiert nicht nur der frische, lustvolle Zugriff der vier Herren, die das Ganze zudem mit der unerlässlichen, aber anderswo leider oft unterschlagenen Prise Witz und Schalk garnieren, sondern auch die beim Label TACET übliche exzellente Aufnahmequalität. Matthias Lingenfelder und Jens Oppermann an den Geigen, Bratscher Stewart Eaton und Cellist Andreas Arndt spielen übrigens seit der Gründung des Ensembles im März 1981 in unveränderter Besetzung zusammen - auch in dieser Hinsicht haben die Auryns wenig Konkurrenz.
mb

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